"... und trotzdem ja zum Leben sagen"
19.10.2017 bis 30.11.2017
Clara Grunwald wurde 1877 in Rheydt als Tocher eines jüdischen Kaufmanns geboren und zog noch als Kind mit ihren Eltern nach Berlin. Begeistert von der Idee einer neuen Erziehung führte sie in den 1920er Jahren die Montessori-Pädagogik an mehreren Berliner Schulen ein, gründetet Kinderhäuser und arbeitete überregional als Initiatorin, Ausbilderin und Beraterin für die Montessori-Methode. Sie begründete die deutsche Montessori-Gesellschaft. Im Ansatz der italienischen Ärztin sah sie die Lösung für die sozialpolitischen Probleme und die Grundlage für eine neue Gestaltung des öffentlichen Erziehungswesens.
Wegen ihrer jüdischen Herkunft wurde sie 1933 aus dem Schuldienst entlassen und bekam Berufsverbot. Auch die Montessori-Methode durfte nicht weiter verbreitet werden. Clara Grundwald arbeitete im Untergrund weiter, organisierte die Ausreise von Juden, unterrichtete privat. 1943 wurde sie deportiert und im Konzentrationslager Auschwitz ermordet.
Die Ausstellung wurde uns wieder von der Friedensbibliothek/Antikriegsmuseum Berlin zur Verfügung gestellt. Geöffnet ist die Ausstellung
im Oktober täglich außer montags und mittwochs von 10 bis 12 und 15 bis 17 Uhr,
im November täglich außer montags und mittwochs von 14 bis 16 Uhr,
oder nach vorheriger Anmeldung (034925-70282 oder -70370).
Der Eintritt ist frei, zur Deckung der Unkosten wird um eine Spende gebeten.